Interview mit dem DCDI-Direktor von EMP-ABB

Ich heiße Klaus-Dieter Tietz. Ich bin 61 Jahre alt und seit über 40 Jahren Polizist bei der Bundespolizei Niedersachsen in Deutschland. Mein deutscher Rang ist "Polizeidirektor" und das bedeutet Oberst hier in Mali. Ich habe an mehreren Auslandseinsätzen teilgenommen, unter anderem an friedenserhaltenden.

Ich wurde nach Bosnien-Herzegowina, Sudan, Südsudan und jetzt nach Mali entsandt, wo ich zum ersten Mal zwei Jahre bei MINUSMA als Leiter der für die Unterstützung der EU zuständigen Abteilung gearbeitet habe Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus sowie der wissenschaftlichen Polizei (SOC SU).
Seit 2019 bin ich an der School of Peacekeeping (EMP-ABB) in Bamako als Direktor für Kommunikation und institutionelle Entwicklung (DCDI) tätig.

In meinem ersten Jahr bei EMP-ABB war ich alleine in dieser Richtung und es war eine echte Herausforderung. Grundsätzlich konnte ich nur Aufgaben im Zusammenhang mit dem strategischen Rahmen erledigen und zur Entwicklung von Programmen und Kursen beitragen. 2019 wurden die mit dieser Funktion verbundenen Aufgaben zunächst auf zwei deutsche Offiziere aufgeteilt; ein Soldat und ein Polizist. Aber seit 2020 war ich der einzige Vertreter, der die Lücke zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schule geschlossen hat.

Die Renovierung des Computerparks spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Entwicklung der Schule. Niemand hätte sich 2019 vorgestellt, dass dieses von Deutschland finanzierte Projekt im Jahr 2020 von entscheidender Bedeutung sein würde, um eine Krise wie die der Coronavirus-Krankheit zu bewältigen. Diese Renovierung unseres Servers und unserer Software hat es uns ermöglicht, unseren Workflow trotz der Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Krisenmanagement aufrechtzuerhalten. Diese neue Technologie hat es uns ermöglicht, Telearbeit zu leisten, Videokonferenzen zu organisieren und sogar mit unseren repatriierten internationalen Kollegen in Kontakt zu bleiben. Sie half uns auch, unsere Ausbildung fortzusetzen und internationale Experten per Videokonferenz mit unseren Kursen in Kontakt zu bringen.